Ein Wochenende zum vergessen
Dem Verfasser dieser Zeilen fehlen gerade einmal die Worte – und das kommt wahrlich nicht oft vor. Alle drei Mannschaften waren erneut im Einsatz, alle Bretter konnten besetzt werden – und das ist auch schon die beste Nachricht. Von 18 möglichen Punkten wurden gerade einmal 3,5 erzielt. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, muss gesagt werden, dass kein einziger Sieg am Brett erzielt wurde, allein eine Partie wurde kampflos gewonnen, das dürfte recht nahe an perfekter Satire sein. Vielleicht sollten alle Aktiven einmal über ihre Trainingsleitungen sinnieren, bzw. doch mal wieder freitags den Weg ins Schützenhaus finden. Dann und nur dann wird man wieder einen Weg aus der Krise finden, oder um es mit den Worten von Rü zu sagen: Schön, dass wir Montag wieder arbeiten dürfen!
SKW III – SC Steinwiesen II 0:4
Karl Wagner und Dieter Günther, 11 und 85 Jahre alt, zeigten an diesem schwarzen Wochenende den größten Kampfgeist und spielen die längsten Partien, alleine das ist aller Ehren wert! Igor Blasiak verlor nach gutem Beginn ebenso gegen einen weit routinierteren Gegner wie später Wagner. Norbert Rehe stellte ungesunderweise eine Figur ein und der Altmeister Günther verlor schließlich im Endspiel den Faden, und so war ein Nicht überraschendes 0:4 die Folge.
SKW II – SK Michelau II 2:4
Als die Aufstellungen abgegeben wurden, war schnell klar, dass an den hinteren Brettern Punkte her mussten. Denn nach zahlreichen Absagen war man vor allem vorne stark geschwächt. Dass Ernst Carl sich mit 80 Jahren zu einem Einsatz überreden ließ, war zunächst Gold wert, denn der Michelauer an Brett 6 erschien nicht und man führte schnell mit 1:0. Am Spitzenbrett wartet der Gästespieler im Schotten mit einer scharfen Opfervariante auf, Norbert Wurst war zu gefräßig und nach 12 Zügen war die Wiese gemäht. Die anderen Partien verliefen recht ruhig, doch dann ging es Schlag auf Schlag. Zunächst musste Arndt Knauer gegen den deutlich höher bewerteten Hoppe aufgeben, nachdem er einer taktischen Falle erlegen war. Gleichzeitig remisierte Hans Kugelberg, da er keine sinnvolle Fortsetzung mehr fand. Buggi wollte aus ausgeglichener Stellung noch einen Königsangriff kreieren – wäre ja nicht das erste Mal gewesen – doch der Gegner hielt allem Stand und auch diese Partie endete im Remis. Kurz vorher musste Joshua Hempfling trotz Materialvorteil in einem Königsangriff die Segel streichen. Der Samstag war gelaufen, die Hoffnungen ruhten auf der 1. Mannschaft.
SKW I – ATSV Oberkotzau I 1,5:6,5
Nach Bekanntwerden der Aufstellung war einmal mehr klar, dass kein Brett ein Selbstläufer für den SKW sein würde. Doch es kam viel schlimmer – einige Bretter wurden zu Selbstläufern für den Aufsteiger aus Ostoberfranken.
Bereits nach 30 Minuten war klar, dass Senior Gert Schillig sich einem völlig verrückten Angriff gegenübersah, und es kam wie es kommen musste. Der junge Gästespieler opferte wild Figur und Bauern, Gert wurde zunehmend nervöser und um halb 11 stand es 0:1. Noch schlimmer war nur, dass Norbert Wurst schon vorher ein Zwischenschach und einen Zweizüger übersah, der die Dame gegen zwei Figuren kostete. Er versuche zwar noch eine Stunde lang, gegenzuhalten, hätte aber durchaus auch sofort aufgeben können. Währenddessen vergeigte Spielleiter Olaf Knauer seine Eröffnung, war ständig unzufrieden, machte zu viele Damenzüge und opferte schließlich unkorrekt eine Qualität in verlorener Stellung. Es stand um 11.20 Uhr 0:3, gefühlt stand niemand gut.
Jedes weitere Wort ist eigentlich zu viel, zu beschämend war die eigene Leistung. Das 0:4 perfekt machte Jürgen Dehler, der keinerlei aktive Figuren besaß, sich dann einem Freibauern auf der c-Linie gegenübersah und seiner Kontrahentin nur wie in Schockstarre gratulieren konnte.
Der Rest war Resignation, und ist schnell erzählt. Spitzenspieler Rüdiger Günther remisierte, nachdem im Skandinavier gegen Igor Shashkin schnell die Monarchinnen getauscht waren, positionelle Probleme gelöst waren und die Luft eh raus war. Gleiches galt für Christoph Sonnenberg, der seine Gegnerin zwar mehr und mehr vor Probleme stellen konnte, mehr als ein Remis war dennoch wohl nicht drin. Vorstand Tom Carl musste die Überlegenheit des Routiniers Hans Hertel anerkennen, dessen Figurenspiel nach wie vor nicht von schlechten Eltern ist. Ein Turmeinsteller beschleuingte das Ganze noch. Das Remis von Herbert Hempfling bildete den Schlusspunkt unter ein katastrophales Wochenende.
Oder in aller Kürze:
Ohne Worte…
VM 2025
Paarungen der 3. Runde, Endtermin, 05.12.25:
Christoph Sonnenberg – Rüdiger Günther
Jürgen Dehler – Finn Knauer
Olaf Knauer – Tom Carl
Frank Gugisch – Gert Schillig
Herbert Hempfling – Hans Kugelberg
Arndt Knauer – Norbert Wurst
Josua Hempfling – Norbert Rehe
Manfred Knauer – Christian Schmitt-Ramming
Dieter Günther – Malte Schubert
Termine:
28.11.25 2. Schnellschach-Turnier 2025/26
29.11.25 U-14 Doppelspieltag in Seubelsdorf
05.12.25 Endtermin 3. Runde VM
06.12.25 TSV Oberlauter I – SKW II
06.12.25 VfB Einberg I – SKW III
07.12.25 SV Seubelsdorf I – SKW I
12.12.25 Kein Trainingsabend
13.12.25 U-14 in Bindlach
13.12.25 Weihnachtsfeier
19.12.25 3. Blitz-Turnier 2025/26
Trainingsabend
Schachinteressierte sind bei uns immer herzlich willkommen! Selbstverständlich können bei uns auch gerne Erwachsene mit dem Schachspielen beginnen oder ihr bereits erlerntes vertiefen. Trainingsabend der Erwachsenen ist freitags ab 19.00 Uhr im Tell-Schützenhaus. Für die Jugend beginnt das Training, ebenfalls freitags, um 18.30 Uhr.
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